Um 700 n. Chr. gründete Adula, Tochter der Irmina von Ören und des fränkischen Seneschalls Hugobert, in der Ruine eines römischen Palastes (Palatiolum) ein Nonnenkloster. An der Südseite des östlichen Flügels entstand eine kreuzförmige Kirche, die im Laufe der Jahrhunderte mehrmals erweitert wurde. Das römische Mauerwerk ist bis zu einer Höhe von ca. 13 m erhalten.
Im Jahre 721 besuchte der hl. Bonifatius auf einer Missionsreise von Echternach nach Hessen und Thüringen das Kloster. Die Person des Bonifatius und seine Erklärung der hl. Schrift beeindruckten den etwa 15jährigen Enkel der Äbtissin Adula, Gregor, so sehr, dass er seine Großmutter bat, den hl. Bonifatius als sein Schüler begleiten zu dürfen.
Gregor gründete später eine Klosterschule in Utrecht. Einer seiner Schüler war Liudger, der spätere erste Bischof von Münster, der die Vita Gregorii verfasste.
Der Erzbischof Poppo von Babenberg löste i. J. 1027 das Nonnenstift auf und richtete ein Kanonikerstift ein.
Nach der Säkularisation 1803 kam die Stiftskirche wie auch die anderen Stiftskurien in privaten Besitz. Die profanierte Kirche wurde fortan als Scheune, Heu- und Getreidespeicher und als Holzlager genutzt. An Heiligabend 1944 wurden die Stiftskirche und viele Häuser des Ortes von Bomben getroffen.
Von 1957 bis 1962 wurde die Stiftskirche wieder aufgebaut und durch einen basilikalen Erweiterungsbau vergrößert. Mit der Konsekration 1962 wurde sie Pfarrkirche. So löste man das Problem der für den wachsenden Ort zu klein gewordenen alten Pfarrkirche St. Martin, die heute als Pfarrheim genutzt wird, und hauchte einem hervoragenden Kulturdenkmal wieder neues Leben ein.
Die Kirche ist für Besucher durchgängig geöffnet*:
Montag bis Sonntag
9:00 bis 18:00 Uhr
Navigation: Marienstiftskirche Pfalzel, Kirchplatz, 54293 Trier-Pfalzel
PKW-Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum Eingang
weitere Parkplätze in ca. 150 m
der Zugang ist barrierefrei
Weiterhin erreichen Sie Pfalzel per Bus oder Bahn - aktuelle Fahrpläne finden Sie auf den Webseiten der Betreiber. Alternativ lohnt sich auch ein Ausflug mit dem Fahrrad auf dem Radweg beidseitig der Mosel. In der Saison werden auch Rundfahrten mit dem Schiff angeboten (Die Karten-Vorbestellung ist an sonnigen Tagen zu empfehlen). Die Rundfahrt auf der Mosel startet ab der Anlegestelle Zurlauben. Die Distanz der Anlegestelle Pfalzel zur Marienstiftskirche beträgt etwa 200 m.
Im Umfeld der Kirche finden sich ein Cafe und mehrere Restaurants.
* An Feiertagen und bei Veranstaltungen können diese Zeiten variieren
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